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Ausgabe 02/2019
Netzausbau

Stromaustausch per Seekabel       

Der Ausbau des Übertragungsnetzes ist ein wesentlicher Baustein der Energiewende. Es soll Stromerzeuger und -verbraucher großräumig verbinden und so für die Integration der erneuerbaren Energien sorgen. Der Netzausbau wird jedoch erst in einigen Jahren vollständig umgesetzt sein.


Kurz vor dem Deich stoppt das Kabel­ver­legungs­schiff (Foto: Tennet)

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Einer der vielen Bausteine des Netz­ent­wicklungs­plans ist NordLink, die erste direkte Stromverbindung zwischen Deutschland und Norwegen (siehe Energie-Perspektiven 1/2015). Das NordLink-Kabel läuft quer durch die Nordsee von Tonstad in Norwegen nach Wilster in Schleswig-Holstein. Gut vier Jahre nach Projektbeginn wurde jetzt das Ende des 516 Kilometer langen Seekabels in Büsum durch den Deich an Land gezogen. Von dort geht es per Erdkabel weiter bis zur Konverteranlage in Wilster. Angesichts der langen Strecke und der hohen Übertragungsleistung von 1.400 Megawatt wird zur möglichst verlustarmen Übertragung Gleichstrom eingesetzt.


Das Seekabel wird an Land gezogen
(Foto: Tennet)

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Das Kabel soll die Kapazitäten der Wind- und Solarparks in Deutschland mit den Wasser­kraft­werken in Norwegen verbinden, auf denen ein großer Teil der Stromversorgung des Landes beruht. Gibt es im Norden Deutschland überschüssigen Windstrom, kann er per NordLink in Norwegen genutzt werden und dort die Versorgungssicherheit bei längeren Trockenperioden sicherstellen. Umgekehrt können bei Flaute in Deutschland die norwegischen Wasserkraft-Speicher Strom nach Deutschland liefern.

Die Erträge aus diesem Handel werden zur Finanzierung weiterer Netzprojekte oder zur Senkung der Stromtarife verwendet, sagt der deutsche Projektpartner, der Netzbetreiber Tennet. Weitere Partner sind KfW-Bank und der norwegische Netzbetreiber Statnett. Die Inbetriebnahme von NordLink ist im kommenden Jahr geplant.  

imi