Neue 380-Kilovolt-Leitung
Mit einem symbolischen Spatenstich haben Ende November die Bauarbeiten an der Stromleitung Reutlingen-Herbertingen begonnen. Auf der 60 Kilometer langen Trasse lässt der Übertragungsnetzbetreiber Amprion 221 alte Maste demontieren und durch 181 neue Maste ersetzen.
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Bau einer Freileitung (Foto: Amprion GmbH)
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Die Verbindung war Teil der historischen Nord-Süd-Leitung aus den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Die ursprünglich rund 600 Kilometer lange Leitung verband das rheinische Braunkohlerevier mit den Wasserspeichern in den Alpen, um Stromerzeugungs- und -verbrauchsspitzen untereinander auszugleichen. Sie war die erste Freileitung im deutschen Netz, die in der höchsten Spannungsebene von 380.000 Volt betrieben wurde.
Ihre noch arbeitenden südlichen Teile werden nun in den nächsten zwei Jahren mit neuen Masten und rund 1500 Kilometer Aluminium-Leiterseil bestückt. Ihre künftig zwei 380.000-Volt-Stromkreise werden die Windkraft im Norden Deutschlands mit den Verbrauchern im Süden und den Pumpspeicherkraftwerken in den Alpen verbinden – ein Baustein für die Energiewende. Amprion investiert dafür insgesamt rund 85 Millionen Euro.
Wegen der historischen Bedeutung der Leitung plant das Landesamt für Denkmalpflege in Baden-Württemberg, vier der alten Masten in der Gemeinde Eningen als Industriedenkmal zu erhalten.
imi