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Ausgabe 04/2018
Photovoltaik

Erster Solarradweg Deutschlands       

Den ersten mit Photovoltaik-Modulen belegten Radweg Deutschlands hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze Mitte November in Erftstadt bei Köln eingeweiht. Der hier erzeugte Strom – jährlich rund 12 Megawattstunden – wird ins öffentliche Netz eingespeist. Ein Teil davon wird genutzt, um den Radweg zu beleuchten, im Winter Eis abzutauen und eine Überwachungsstation zu betreiben.


Eröffnung der solaren Teststrecke (Foto: Juergen Schwarz, BMU)

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Die rund 90 Meter lange und 2,5 Meter breite Teststrecke – insgesamt rund 200 Quadratmeter Solarfläche – wurde im Rahmen des Bundeswettbewerbs „Klimaschutz durch Radverkehr“ mit rund 100.000 Euro gefördert.

Die befahrbaren Solarmodule wurden zwar für starke Belastungen entwickelt, unter anderem von der Firma Solmove, der RWTH Aachen und dem Fraunhofer Institut ISE. Als Fahrbahnbelag für Autostraßen sind sie wegen der dort verlangten hohen Rutschfestigkeit zwar nicht geeignet. Ein Radweg ist jedoch ein gutes Testfeld für die weitere Entwicklung: Er wird von Radfahrer und Fußgänger genutzt, vereinzelt kreuzen aber auch Autos und Lastwagen.

Bei den Tests wird besonderes Augenmerk auf der Widerstandsfähigkeit der Modul-Oberflächen liegen. Schmutz, Sand und Steine könnten sie nach und nach beschädigen und die Lichtdurchlässigkeit und damit den Wirkungsgrad der Module absenken. Wie gut die laut Solmove „innovative, stabile Glasoberfläche“ dem entgegenwirkt, wird der jetzt begonnene Praxistest zeigen. Dazu erfassen zwei Zählstellen den Radverkehr, auch die Stromerzeugung und die Abtaufunktion werden dokumentiert. Eine Infosäule am Radweg stellt die Informationen zur Verfügung. Weitere Solarradwege sind laut Bundesumweltministerium in Vorbereitung.

bal