Wachsende Nachfrage
Die erneuerbaren Energien wachsen zwar schnell, aber nicht schnell genug, um den starken Anstieg der weltweiten Stromnachfrage in diesem Jahr abzudecken. Dies sagt der jüngste Elektrizitätsmarktbericht der Internationalen Energieagentur IEA.
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Die weltweite Stromnachfrage dürfte 2021 um fast fünf Prozent steigen (Foto: Axel Kampke)
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Nachdem die globale Stromnachfrage im vergangenen Jahr wegen der Covid-19-Pandemie um etwa ein Prozent absank, dürfte sie 2021 angesichts der wirtschaftlichen Erholung um fast fünf und 2022 um vier Prozent steigen, vor allem in China und Indien. Zwar werde auch die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen weltweit stark zunehmen, so die IEA – 2021 um acht Prozent und um über sechs Prozent im Jahr 2022. Trotzdem werden Erneuerbare nur etwa die Hälfte des erwarteten Anstiegs der weltweiten Stromnachfrage befriedigen können, so die Prognose.
45 bzw. 40 Prozent der zusätzlichen Stromnachfrage in diesem und im nächsten Jahr werden fossile Brennstoffe decken, den verbleibenden Rest die Kernkraft. Die Kohlendioxid-Emissionen, die in den vergangenen zwei Jahren noch zurückgingen, würden damit dieses Jahr um 3,5 und 2022 um 2,5 Prozent auf neuen Höchststand steigen.
Insgesamt wird die Stromerzeugung aus Kohle 2021 um fast fünf Prozent, im Folgejahr um weitere drei Prozent zunehmen, so die Prognose. Etwas schwächer wird die Stromproduktion aus Gas steigen, die in den schnell wachsenden Volkswirtschaften im asiatisch-pazifischen Raum eine geringere Rolle als Kohle spielt. Während Gas 2020 noch um zwei Prozent zurückging, wird 2021 ein Plus von einem, 2022 von fast zwei Prozent erwartet.