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Ausgabe 03/2021
Meeresenergie

Gezeitenturbine in Betrieb

Die laut Hersteller weltweit leistungsstärkste Gezeitenturbine, die O2 der schottischen Firma Orbital Marine Power, speist seit Ende Juli vor den Orkney-Inseln Strom ins Netz ein.


Gezeitenturbine O2 vor den Orkney-Inseln
(Foto: Orbital Marine Power)

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Die schwimmende 2-Megawatt-Anlage ist im Fall of Warness vor der Nordostküste Schottlands ver­ankert, wo die Gezeiten­strömung besonders hohe Geschwindig­keiten erreicht. Ein Unterwasserkabel verbindet die O2 mit dem Stromnetz an Land. Außerdem soll ein Elektrolyseur angeschlossen werden, um grünen Wasserstoff zu erzeugen.

Unter der 74 Meter langen schwimmenden O2-Plattform treibt die Strömung zwei Rotoren von 20 Metern Durchmesser an. Von Gelenkarmen gehalten, überstreichen sie eine Fläche von 600 Quadratmetern. Um beide Gezeitenrichtungen nutzen zu können, lassen sich die Rotoren umdrehen. Zur Wartung werden sie an die Wasseroberfläche gehoben.


Gezeitenturbine O2 im Entwurf
(Grafik: Orbital Marine Power)
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Die O2 ist die erste kommerzielle Turbine von Orbital. Verein­fachungen bei Herstellung, Montage und Wartung der Anlage sollen, so die Firma, die Kosten der Energiegewinnung aus Gezeiten­strömung senken. Finanziell unterstützt wurde das Projekt unter anderem von der schotti­schen Regierung und dem Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union. Mit Multi-Megawatt-Anlagen will Orbital die Wirtschaftlichkeit künftig weiter verbessern.

Im Unterschied zu Sonne und Wind lassen sich Meeresströmungen sehr genau und langfristig vorhersagen, sind aber nicht überall nutzbar. Das weltweite Potenzial wird auf etwa 1500 Terawattstunden pro Jahr geschätzt, also grob das Dreifache des aktuellen deutschen Strom­ver­brauchs. In europäischen Meeren waren 2020 Anlagen einer Gesamt­leistung von 243 Megawatt installiert.

bal