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Ausgabe 02/2020
Fossile Energie

Kohleausstieg

Noch vor dem geplanten Ausstiegsjahr 2022 wurde Mitte April das letzte Kohlekraftwerk in Schweden geschlossen. Dreißig Jahre lang hatte es die Stockholmer mit Wärme und Strom versorgt. Mit dem Abschalten werden nun jährlich rund 400.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart, erklärte der Betreiber Stockholm Exergi.


Im April ging im Ruhrgebiet das neue Stein­kohle­kraft­werk Datteln 4 in Betrieb
(Foto: Maschinen­junge, CC BY-SA 3.0)

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Wenige Tage zuvor war auch in Österreich die Kohleverstromung zu Ende gegangen. Die letzte Anlage – das Fernheizkraftwerk Mellach, das Strom und Fernwärme für den Großraum Graz lieferte – stellte den Betrieb ein. Damit haben sich insgesamt drei europäische Länder von der Kohle als Kraftwerksbrennstoff getrennt. Bereits 2016 hatte Belgien sein letztes Kohlekraftwerk geschlossen – aus Altersgründen und unabhängig von einem Ausstiegsplan, wie die Umwelt-Initiative „Europe beyond coal“ berichtet. Die belgischen Kohlekraftwerke konnten die EU-Umwelt­schutz-Vorschriften nicht mehr erfüllen.

Den Ausstieg bis 2030 oder früher hat Dänemark angekündigt, ebenso Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, die Niederlande, Portugal, die Slowakei und Ungarn. Insgesamt geht es um eine elektrische Leistung von rund 73 Gigawatt. Weitere 17 Gigawatt fielen weg, wenn die Kohleverstromung in Deutschland beendet wird, laut Kohle­aus­stiegs­gesetz schrittweise bis 2038. Das Gesetz­gebungs­verfahren soll dieses Jahr abgeschlossen werden.  

bal