Weltklimarat legt Bericht vor
Der Klimawandel schreitet unzweifelhaft voran: Zu diesem Ergebnis kommt die internationale Klimaforschung, deren aktuellen Stand jetzt der Weltklimarat, das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), im Auftrag der Vereinten Nationen in seinem fünften Statusbericht zusammenfasste. Danach steigt die Temperatur der unteren Atmosphäre: Jedes der drei vergangenen Jahrzehnte war wärmer als alle vorhergehenden seit 1850. Auch die Ozeane werden wärmer, Gletscher tauen, Permafrostböden erwärmen sich, Eisschilde verlieren an Masse, der Meeresspiegel steigt weiter an – von 1901 bis 2010 im weltweiten Mittel um etwa 19 Zentimeter.
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Entwicklung der Bodentemperatur von 1950 bis 2100 (Grafik: IPCC)
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Mit großer Sicherheit wird das Resultat der früheren Berichte bekräftigt, dass von Menschen verursachte Treibhausgase für den größten Teil dieser beobachteten Klimaänderung verantwortlich sind. Zwar war der globale Temperaturanstieg in der bodennahen Luft in den vergangenen 15 Jahren langsamer als in den Jahrzehnten davor. Daraus könne man aber nicht auf eine Abschwächung des Klimawandels schließen, so der Bericht. Ursache seien kurzfristige natürliche Schwankungen, die den langfristigen Erwärmungstrend überlagern. Das Schmelzen der Gletscher und des arktischen Meereises, die Erwärmung der Ozeane und viele andere Größen bestätigten die fortschreitende Klimaerwärmung.
Der jetzt vorgelegte Bericht, an dem hunderte von Wissenschaftlern mitwirkten, darunter 40 Forscher aus Deutschland, ist der erste von drei Teilbänden. Die übrigen sollen im kommenden Frühjahr folgen. Ihre Themen: die Folgen des Klimawandels sowie die Handlungsoptionen zur Vermeidung weiterer Treibhausgasemissionen.
bal