2017 – drittwärmstes Jahr seit Messbeginn
Die vergangenen vier Jahre waren die wärmsten seit Beginn meteorologischer Aufzeichnungen im späten 19. Jahrhundert. Das bestätigt der jetzt veröffentlichte Jahresbericht der US-Klimabehörde NOAA, an dem mehr als 500 Forscher aus 65 Ländern mitgearbeitet hatten.
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Arktischer Ozean: Offenes Wasser nördlich von Grönland (Foto: Alfred Wegener Institut)
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Der Report fasst die wichtigsten Klimatrends des vergangenen Jahres zusammen. 2017 ist demnach das drittwärmste je gemessene Jahr, jedoch das wärmste Jahr, das nicht vom Klimaphänomen El Niño beeinflusst wurde, sagte NOAA-Klimaforscher Deke Arndt. Durch diese unregelmäßig auftretende Meeresströmung erwärmt sich in manchen Jahren der Pazifik.
Die Konzentrationen an Treibhausgasen wie Kohlendioxid und Methan stiegen 2017 auf neue Höchstwerte. Der durchschnittliche Meeresspiegel stieg im vergangenen Jahr ebenfalls zu einem neuen Höchststand und lag 7,7 Zentimeter über dem von 1993, als die Höhenmessung per Satellit eingeführt wurde. In 22 der vergangenen 24 Jahre stieg der Meeresspiegel, schreiben die Autoren – seit 1993 im Durchschnitt etwa drei Zentimeter pro Jahrzehnt.
Auch in der Arktis stießen die Wissenschaftler auf neue Anzeichen der zunehmenden Erderwärmung. Die Fläche des dort im September 2017 gemessenen Eises auf dem Meer war ein Viertel kleiner als im langfristigen Durchschnitt um diese Zeit. „Meereis in der Arktis ist in den letzten Jahren neu, dünn und anfällig dafür, zu brechen und zu schmelzen“, heißt es. „Die von altem, dickeren Eis bedeckte Fläche nimmt weiter ab.“ Zehn der niedrigsten Eis-Werte seien in den Septembermonaten der vergangenen elf Jahre gemessen worden.
dpa