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Ausgabe 04/2001
Solarenergie

Sonne sorgt für kühle Köpfe

Mit der Architektur der 90er Jahre hielten vor allem in Zweckgebäuden große Fensterfronten Einzug. Die repräsentative Glaspracht kann jedoch im Sommer für Innentemperaturen von über 30 Grad sorgen. Nach anfänglichen Problemen dieser Art wird im Sitzungssaal der Industrie- und Handelskammer in Freiburg künftig mit kühlem Kopf entschieden. Da die Räume sich in Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung aufheizen, fasziniert der Gedanke, eben diese Sonne zur Kühlung zu nutzen. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg hat das Konzept für eine erste ausschließlich solargetriebene Klimaanlage erarbeitet, die mittlerweile installiert ist.

100 Quadratmeter Solarkollektoren für die solare Klimatisierung. Foto: Fraunhofer ISE Bild vergrößern
Die Anlage nutzt das Phänomen der Verdunstungskälte: Die in der Außenluft enthaltene Feuchtigkeit wird über poröse Oberflächen aus Silica-Gel entfernt. Die nun trockene Luft wird wieder befeuchtet und liefert über Verdunstungskälte kühle Raumluft zur Klimatisierung. Die Sonnenwärme wird genutzt, um das Silica-Gel für die erneute Trocknung feuchter Außenluft vorzubereiten. Diplom-Ingenieur Carsten Hindenburg, Projektleiter im Freiburger Institut, freut sich über die gelungene Lösung, merkt jedoch an: "Effizienter ist es natürlich, wenn die gesamte Planung eines Gebäudes von uns wissenschaftlich begleitet wird."

pen