Die meiste Energie – rund drei Viertel – verbrauchen die Haushalte für Raumwärme, den Rest für warmes Wasser sowie für Kochen, Elektrogeräte und Beleuchtung. Vor allem für die letzten drei Posten stieg der Energieverbrauch stark an, um 17,3 Prozent: 2005 wurden dreimal soviel Personalcomputer genutzt als zehn Jahre zuvor, doppelt soviel Wäschetrockner, Geschirrspüler und Mikrowellenherde. Dies hat die in der gleichen Zeit erreichte erhebliche Effizienzsteigerung der Geräte mehr als aufgezehrt. Auch für die Heizung verbrauchten die Haushalte 2,8 Prozent mehr Energie: Verbesserte Wärmedämmung und Heizungstechnik konnten zwar den Verbrauch pro Quadratmeter Wohnfläche um rund neun Prozent senken. Diese Einsparerfolge wurden aber durch die gleichzeitige Erhöhung der genutzten Wohnfläche um 13 Prozent wieder zunichte gemacht.
Für die Teilnehmer des zweiten Energiegipfels, den Bundeskanzlerin Angela Merkel im Oktober einberufen hatte, ist die Steigerung der Energieeffizienz „der Schlüssel zu einer nachhaltigen Energiepolitik“ mit zentraler Bedeutung für die angestrebte Senkung des Energieverbrauchs. Das vorhandene Potential ist in der Tat groß – was aber, wie die Studie des Statistischen Bundesamtes zeigt, den Sparerfolg nicht wirklich garantieren kann.