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Ausgabe 02/2001 |
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Ausgabe 02/2001
Windenergie
Windkraft hebt ab
Am Prinzip von Windmühlen hat sich im Verlauf der Jahrhunderte nicht viel geändert - bis zur Erfindung der Gyromill von Bryan Roberts. Die Mühlen des Professors für Automatisierungstechnik an der Universität von Western Sydney, Australien, heben nämlich ab: In Höhen bis zu 4,5 Kilometer. Da die Windgeschwindigkeiten aufgrund von Reibungseffekten sehr stark höhenabhängig sind und daher nach oben hin zunehmen, ist diese Entwicklung eigentlich nur folgerichtig.
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Gyromill-Prototyp (Foto: Bryan Roberts)
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Das von Roberts entwickelte Windkraftwerk ähnelt sowohl einem Hubschrauber als auch einem Lenkdrachen. Zwei nach oben gerichtete Propeller befördern das Gerät in windstarke Höhen. Kontrollelemente richten die Maschine am Wind aus, so dass sie ohne Energiezufuhr gleiten kann. Der Helikopter wird zum Drachen. Die Windkraft treibt nun den Rotor an, der einen Generator mit Strom versorgt. Der Strom wird über Kabel zur Erde befördert, die gleichzeitig zur Lenkung des Drachen dienen. Nach Aussagen des Erfinders könnten Gyromills bis zu 20 Megawatt Leistung erbringen, das entspräche dem Energiebedarf von ungefähr 7000 Haushalten. Bryan Roberts sieht für erneuerbare Energien in Australien keine rosige Zukunft voraus: „Ich bin sehr beeindruckt davon, in welchem Maße Europäer das Kyoto-Protokoll unterstützen. Das ist in Australien ganz anders“. Die Finanzierung für den ersten „Gyromill-Park“ ist vorerst gesichert. Über weitere Finanzierungen werden sicher auch die Ergebnisse dieser Anlage entscheiden.
pen
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