Auf der ITER-Baustelle
Im Zentrum der ITER-Baustelle fällt zurzeit vor allem die gewaltige Stahlbetonkonstruktion der Bio-Abschirmung ins Auge. Ihre drei Meter dicken Mauern werden die Tokamak-Anlage später völlig umschließen und die entstehende Strahlung von Mitarbeitern und Umwelt fernhalten. Von den sechs Stockwerken der Abschirmung stehen inzwischen vier; in den zwei übrigen wird gerade Beton gegossen und die Bewehrung montiert.
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Ein Gehäuse aus Stahlbeton (Foto: ITER IO)
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Am Boden des gewaltigen Bauwerks wird demnächst die Betonabstützung für den ITER-Kryostat entstehen, die stählerne Hülle für die supraleitenden Magnete und das Plasmagefäß. Mit 30 Metern in Höhe und Breite ist der Kryostat die größte Einzelkomponente der Anlage. Seine 54 Segmente – 40 Tonnen schwere Stahlbauteile – werden nach und nach vom Hersteller in Indien nach Cadarache ausgeliefert.
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Montagearbeiten am Kryostat (Foto: ITER IO)
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Hier sind Ingenieure und Techniker des ITER-Partners Indien bereits damit beschäftigt, den ersten Teil des unteren Kryostat-Zylinders zusammenzuschweißen.
Der freie Blick in das Bioschild hinein – wie ihn das Foto vom August 2017 zeigt – ist jetzt schon nicht mehr möglich: Zwischen zweitem und dritten Stockwerk wurde eine vorläufige Decke eingezogen, die sicheres Arbeiten parallel in Tief- und Obergeschossen erlaubt.
imi