Russischer Supraleiter auf Reisen
Anderthalb Kilometer lang ist das fertig gestellte Spezialkabel, das Ende März das Gelände des Moskauer Kurchatov-Instituts verließ. Aufgewickelt auf zwei große Spulen wird der Niob-Zinn-Supraleiter jetzt von Russland nach La Spezia in Italien transportiert.
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Vorbereitungen für den Transport (Foto: ITER-Organisation)
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Bei der Firma ASG Superconductor entsteht daraus ein Teil der Magnetspulen, die später den magnetischen Käfig für das Plasma des internationalen Testreaktors ITER aufbauen werden. Hitzebehandelt, elektrisch isoliert und in die Rillen stählerner Stützplatten eingelegt, entstehen aus dem Kabel die einzelnen Lagen für die rund 13 Meter hohen, D-förmigen Hauptfeldmagnete. Die fertigen Teile werden dann zum ITER-Standort Cadarache nach Südfrankreich verschifft.
Supraleiter-Kabel für ITER werden ebenso in China, Europa, Japan, Südkorea und in den USA hergestellt; die 18 Hauptfeldmagnete entstehen daraus in Europa und Japan. Wie die Magnete werden nahezu alle Bauteile weltweit verteilt in den Industriebetrieben der sieben ITER-Partner produziert: Nicht nur an den wissenschaftlichen Erkenntnissen, auch an der Fertigungsexpertise wollen alle teilhaben.
iter/bal