Energie 2012
Der Verbrauch an Primärenergie in Deutschland lag 2012 ein knappes Prozent über dem Niveau des Vorjahres, so vorläufige Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen. Dem sinkenden Anteil der Kernenergie – dem Ausstiegsbeschluss geschuldete minus 8 Prozent – steht ein Zuwachs der Erneuerbaren um fast 8 Prozent gegenüber. Hierfür war vor allem die Fotovoltaik verantwortlich, die um fast 50 Prozent zulegte. 2012 wurden Paneele einer Spitzenleistung von 7,6 Gigawatt zugebaut; insgesamt sind damit 32 Gigawatt installiert. Wasserkraft stieg um 16, Biomasse um 9 Prozent, Windkraft sank wetterbedingt um 8 Prozent.
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Primärenergieverbrauch 2012 (Grafik: IPP)
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Damit trugen die Erneuerbaren insgesamt mit fast 12 Prozent zur Primärenergiebilanz bei. Hierfür waren die Fördermittel des Erneuerbare Energien-Gesetzes 2012 zu gering angesetzt, vor allem weil der Fotovoltaik-Ausbau unterschätzt worden war. Die fehlenden 2,6 Milliarden Euro werden nun in der Umlage für 2013 – prognostiziert sind 20,36 Milliarden Euro – berücksichtigt.
Fast vier Fünftel des Bedarfs wurden durch fossile Energieträger gedeckt. 2012 ist deren Anteil sogar leicht gestiegen – die Beiträge der Kohle um rund 8 Prozent: Drei neue Braunkohle-Kraftwerksblöcke gingen 2012 in Betrieb. Weil im Gegenzug mehrere Altanlagen vom Netz gehen, wird der Braunkohle-Anteil im laufenden Jahr jedoch wohl wieder abnehmen. Die Steinkohle profitierte in der Stromerzeugung von den derzeit günstigen Preisen im Vergleich zu Erdgas und legte um 3 Prozent zu.
bal