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Ausgabe 01/2000
Klima-Bündnis

Kommunal handeln – global denken

Die Ergebnisse internationaler Klimaschutzkonferenzen führen nur schleppend zu konkreten Umsetzungen. Auf kommunaler Ebene agiert der Verein Klima-Bündnis / Alianza Del Clima e.V. bereits jetzt, im überschaubaren politischen Rahmen, globale Probleme im Blick. Insgesamt 402 deutsche und fast 450 europäische Vollmitglieder des Vereins tragen ihr Scherflein zur Klimaverbesserung bei. Zu den Mitgliedern zählt neben europäischen Kommunen der Dachverband der Indianerorganisation Amazoniens (COICA), der die Interessen der indigenen Völker vertritt. Der 1990 gegründete Verein hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Neben der Halbierung der Kohlendioxid-Emission, dem kommunalen Tropenholzverzicht und Bemühungen zum Erhalt des tropischen Regenwaldes umfasst die Arbeit Bemühungen zur Sicherung der Rechte der Indianervölker. Als Grundlage der Arbeit dient das Klima-Bündnis-Manifest, das am 17. Mai in der Erklärung von Bozen aktualisiert wurde.

Frau Gotelind Alber, Geschäftsführerin der europäischen Geschäftsstelle, sieht ihre Organisation als Schnittstelle zwischen den internationalen und nationalen Prozessen einerseits und den Lokalpolitikern andererseits: "Die Kommunen wenden sich an uns, wenn ihnen die lokale Agenda 21 nicht weit genug greift". Der Verein berät bei Aktionen wie den Energieeinsparungen in öffentlichen Gebäuden (Hannover), der Schaffung von Anreizen zur Reduzierung des Individualverkehrs (Freiburg) oder der Veröffentlichung eines Leitfadens zur FCKW-Minimierung (Münster). Entgegen der ursprünglichen Absicht, das hochgesteckte Ziel einer Halbierung der Kohlendioxid-Emission bis 2010 im Manifest des Vereins zu ändern, wurde im Mai diesen Jahres nachdrücklich an dieser Zielsetzung festgehalten. Die zehnjährige Vereinsarbeit hat Spuren im Klima hinterlassen und den Optimismus der Mitglieder offensichtlich nicht gedämpft.

pen