Wendelstein 7-X schreitet voran
Mit der Auslieferung der letzten großen Bauteile für die Fusionsanlage Wendelstein 7-X, zwei Stücke der späteren Außenschale, ist die industrielle Herstellung der Hauptkomponenten abgeschlossen. Der Zusammenbau des Großexperiments im Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik in Greifswald ist in vollem Gange.
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Alle zehn Teilstücke des Außengefäßes für Wendelstein 7-X sind ausgeliefert (Foto: IPP)
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Die nach der Fertigstellung weltweit größte Fusionsanlage vom Typ Stellarator hat die Aufgabe, die Kraftwerkseignung dieses Bautyps zu untersuchen. Ähnlich wie die Sonne soll ein späteres Kraftwerk aus der Verschmelzung von Atomkernen Energie gewinnen. Um das Fusionsfeuer zu zünden, muss der Brennstoff, ein Wasserstoffplasma, in Magnetfeldern eingeschlossen und auf Temperaturen über 100 Millionen Grad aufgeheizt werden.
Inzwischen sind alle Großkomponenten der Anlage in Greifswald beisammen: angefangen mit den 70 übermannsgroßen supraleitenden Magnetspulen, die den magnetischen Käfig für das Plasma erzeugen werden, über die zwanzig Teile des Plasmagefäßes und seine über 200 Gefäßstutzen sowie schließlich den zehn Teilstücken – je 14 Tonnen schwere Stahlteile – des Außengefäßes.
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Sämtliche fünf Module der Anlage sind zurzeit in Arbeit (Foto: IPP) |
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Zusammengesetzt werden sie einen ringförmigen Schlauch von 16 Metern Durchmesser bilden. In seinem Inneren umschließt diese wärmeisolierende Kühlbox später den gesamten, auf Tieftemperatur abgekühlten Spulenkranz, in dessen Innenraum wiederum das Plasmagefäß mit dem heißen Plasma liegt.
Bis es soweit ist, werden die Einzelteile der Stellaratoranlage zunächst zu fünf Modulen vormontiert, die dann kreisförmig zusammengefügt werden. Inzwischen wird an allen Modulen gearbeitet. Verläuft alles nach Plan, sollte Wendelstein 7-X in rund fünf Jahren in Betrieb gehen.
imi