Der weltweit größte Wellenenergie-Konvertor soll 2007 vor der walisischen Küste in Betrieb gehen. Auf der Meeresoberfläche schwimmend, soll „Wave Dragon“ die Energie meterhoher Wellen in Strom umwandeln. Zwei Reflektorarme mit rund 300 Metern Spannweite lenken die Wellen auf eine Rampe, über die sie in ein Speicherbecken über Meeresniveau schwappen.
Wave Dragon, von Wellen bestürmt (Foto: Earth-vision.biz)
Durch Turbinen fließt das Wasser auf Meereshöhe zurück und erzeugt dabei Strom. Nachdem eine 20 Kilowatt-Anlage im dänischen Fjord Nissum Bredning das Prinzip erfolgreich demonstrieren konnte, wird nun – unterstützt mit Fördermitteln aus Wales und der Europäischen Union – ein Prototyp mit sieben Megawatt elektrischer Leistung vorbereitet.
Prinzipskizze des Wellenkraftwerkes (Grafik: Wave Dragon)
Obwohl das Bauprinzip einfach ist – die einzigen beweglichen Teile sind die Turbinen – stellt es hohe Anforderungen an die Entwickler: Zum Beispiel sind die Turbinen in der rauen See starken, ständig wechselnden Belastungen ausgesetzt und müssen dennoch auf der unbemannten Plattform wartungsfrei funktionieren. Den Erfinder Lars Christensen haben Naturbeobachtungen – ins Meer zurück fließendes Wasser, das die Brandung hoch hinauf auf die Klippen geschleudert hat – zu seiner Idee inspiriert. Er ist zuversichtlich, dass das Konzept sich nach einiger Entwicklungsarbeit durchsetzen kann: „Es gibt gute Gründe zu glauben, dass Wellenkraft in ein paar Jahren ein ernsthafter Konkurrent für Offshore-Windenergie sein wird“.