Strom von 100.000 Dächern
Das 1999 von der Bundesregierung aufgelegte 100.000 Dächer-Solarstrom-Programm zur Förderung von Photovoltaikanlagen läuft demnächst aus. Da das Ziel von 300 Megawatt installierter Leistung bereits überschritten ist, wurden Förderanträge nur noch bis Ende Juni angenommen. Das Programm unterstützt den Bau und die Erweiterung von Photovoltaikanlagen ab einer Nennleistung von einem Kilowatt, vorwiegend in privaten Haushalten, mit besonders zinsgünstigen Darlehen.
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Aufbau einer Solaranlage auf dem Flachdach eines Einfamilienhauses (Foto: KfW) |
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Für die Zinsverbilligungen wandten Bundesumweltministerium und Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) allein in diesem Jahr 25 Millionen Euro auf; seit Programmbeginn wurden Kredite von insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro bewilligt. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz garantiert zudem die Abnahme des erzeugten Solarstroms durch die Energieversorgungsunternehmen.
Die auslaufende Förderung soll durch die vorgesehene Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes ausgeglichen werden. Außerdem stehen auch weiterhin zinsgünstige Darlehen für Photovoltaik-Anlagen aus dem Umwelt- und Kohlendioxid-Minderungsprogramm der KfW zur Verfügung. „Die Steigerung der Absatzzahlen ist von zentraler Bedeutung für die Markteinführung der Photovoltaik“, so Bundesumweltminister Jürgen Trittin. Die bisherige Preisreduktion reiche noch nicht, um mit den Kosten für den solar erzeugten Strom in die Nähe der Wirtschaftlichkeit zu kommen: „Die einzelne Anlage muss auf Dauer billiger werden, damit sich die Solarenergie auf dem Markt behaupten kann“.
imi