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Ausgabe 03/2002
Fusionsforschung

Weltrekord bei Tore Supra

Der kürzlich abgeschlossene Ausbau des französischen Fusionsexperiments Tore Supra in Cadarache hat sich ausgezahlt: In einer dreieinhalb Minuten langen Entladung konnten drei Megawatt Leistung in das Fusionsplasma eingespeist werden. Dabei stieg der Durchsatz an Wärmeenergie auf Weltrekordwerte über 600 Megajoule. Möglich wurde dies durch die neue Wandverkleidung des Plasmagefäßes, deren aktive Kühlung die ins Plasma eingekoppelte Energie schnell wieder abführt. So kann die Wand der langen Entladung unbeschadet standhalten.


Blick in das Plasmagefäß von Tore Supra (Foto: CEA)
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Wie ein späteres Kraftwerk baut Tore Supra den magnetischen Käfig zum Einschluss des heißen Fusionsplasmas mit Hilfe supraleitender Magnetspulen auf. Dagegen sind die meisten Fusionsanlagen noch mit Kupferspulen ausgerüstet, was die Entladungen auf 10 bis 20 Sekunden Dauer beschränkt. Tore Supra kann kein energielieferndes Plasma erzeugen. In den jetzt möglich gewordenen Langpuls-Entladungen lassen sich jedoch Fragen untersuchen, die für den geplanten internationalen Testreaktor ITER und das deutsche Fusionsexperiment WENDELSTEIN 7-X relevant sind, die ebenfalls mit supraleitenden Spulen ausgerüstet sein werden und Plasmaentladungen von vielen Minuten Dauer anstreben.

imi



 

Tore Supra