Kurzinformation:
Kernkraftwerke in Deutschland und weltweit
Vor dem Ausstiegsbeschluss der Bundesregierung waren in Deutschland 17 Kernkraftwerke einer elektrischen Leistung von insgesamt rund 21,5 Gigawatt in Betrieb. Seit dem Reaktorunfall von Fukushima im März 2011 wurden neun Anlagen vom Netz genommen. Die übrigen acht werden schrittweise bis Ende 2022 abgeschaltet. Sie trugen im vergangenen Jahr 15,8 Prozent der Stromerzeugung.
|
Stromerzeugung 2014 in Deutschland (Grafik: IPP, Daten: AG Energiebilanzen)
|
 |
|
Begonnen hat die Kernenergienutzung hierzulande im Jahr 1961, als das Versuchkraftwerk Kahl erstmals Atomstrom ins Netz lieferte. Seither wurden insgesamt 36 Kraftwerke gebaut. 28 davon sind inzwischen, so das Bundesamt für Strahlenschutz, wieder außer Betrieb genommenen. Drei der Anlagen sind vollständig beseitigt, zwei im sicheren Einschluss.
Weltweit sind heute 438 Kernkraftwerke einer elektrischen Leistung von 400 Gigawatt am Netz, 67 Reaktoren mit rund 70 Gigawatt Leistung sind im Bau. In Japan, wo Kernenergie vor der Reaktor-Katastrophe von Fukushima 30 Prozent des Strombedarfs deckte, standen die letzten zwei Jahre sämtliche 48 Reaktoren still. Während fünf für immer abgeschaltet bleiben, ging kürzlich die erste Anlage wieder in Betrieb. Bei schärferen Sicherheitsrichtlinien laufen für weitere 25 Reaktoren Anträge auf Wiederzulassung. Bis 2030 soll Kernenergie wieder 20 Prozent der japanischen Stromversorgung übernehmen.
imi