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Ausgabe 02/2007
Biokraftstoffe

Biokraftstoffe der zweiten Generation

Große Hoffnungen begleiten die Entwicklung von „Biokraftstoffen der zweiten Generation", die am Markt noch nicht verfügbar sind. Ein Beispiel ist das „Biomass-to-Liquid"-Verfahren (BTL), bei dem aus Biomasse synthetischer Kraftstoff gewonnen wird.


Biomass-to-Liquids" im Schema (Grafik: FNR)

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Während zur Herstellung von Bioethanol und Biodiesel lediglich die stärke- und ölreichen Pflanzenteile – also Getreide- oder Rapskörner, Kartoffeln, Zuckerrüben und -rohr – genutzt werden können, will man bei den neuen Verfahren Biomasse jedweder Art verwenden. Ausgangsmaterialien sind entweder Abfälle wie Stroh, Restholz, Tiermehl und Schilf oder auch speziell für die Kraftstofferzeugung angebaute Nutzpflanzen. Die getrocknete Biomasse wird zu Gas umgewandelt und dann durch chemische Bearbeitung zu Kraftstoff verflüssigt.

Abgesehen von der breiteren Rohstoffbasis versprechen Biokraftstoffe der zweiten Generation auch einen höheren Energieertrag pro Fläche sowie eine wesentlich verbesserte Kohlendioxid-Bilanz. Forschung und Demonstrationsprojekte müssen jedoch, so meint das Institut für Technikfolgenabschätzung in Karlsruhe, diese Erwartungen erst noch bestätigen. Ob sie, wie von der Bundesregierung angezielt, in 15 Jahren bereits 20 Prozent des Kraftstoffbedarfs decken können, sei „eher fraglich“.

imi